Mittwoch, 4. Mai 2011

Jetzt gehts los!

Schuhprojekt gang-art

In dem Projekt setzen sich Studierende der Sozialen Arbeit in der Qualifizierung Kunstpädagogik an der Evangelischen Hochschule Freiburg mit Schuhen als Metapher für Biografien auseinander.
Schuhe zeigen die Spuren unseres Lebens, stehen für Lebensabschnitte, sind mit besonderen Ereignissen verbunden und begleiten uns manchmal ein Leben lang. Sprichwörtlich ereilen wir etwas mit Siebenmeilenstiefeln, haben uns die Schuhsohlen für etwas abgelaufen, leben auf großem Fuß oder schieben jemandem etwas in die Schuhe. Für Französische Arbeiter wurde im ausgehenden 19.JH. der Holzschuh (Sabot) zum Symbol des Aufstandes gegen die rasante Umgestaltung wirtschaftlicher und sozialer Verhältnisse. Menschliche Fußbekleidung war in der Steinzeit schützend aus Fell, in der Antike variationsreich aus Leder, wurde im Mittelalter zur Kennzeichnung von Standesunterschieden getragen und ist im 20.JH. bis heute mit leichten Mischmaterialien im Sportschuh Ausdruck der Lebenswelt der Menschen.
Spannend wird dies im Feld der Sozialen Arbeit, da Schuhe einerseits durch benutzen „gestaltet“ werden, die BenutzerInnen so zu sagen den Schuh formen und andererseits im übertragenen Sinn die AdressatInnen der Sozialen Arbeit genau wissen „wo Sie der Schuh drückt“. Dieser Ressourcenorientierte Ansatz ist Anlass für die drei Teile des Projekts, das auf künstlerische Veränderung eigener Schuhe basiert.

·        Mit Studierenden der Evangelischen Hochschule Freiburg werden innerhalb einer   Woche mitgebrachte Schuhe im Foyer bemalt, beklebt, plastisch geformt. (Mai)

·        In ausgewählten sozialen Einrichtungen der Region begleiten Studierende die individuelle Gestaltung von Schuhen mit Kindern und Erwachsenen entlang deren Vorstellungen. (Mai)

·        Im öffentlichen Raum Freiburgs werden in Projekttagen Schuhe mit PassantInnen kreativ verändert, hierzu gehört auch ein optionaler Text zum eigenen Schuh-Leben. (Juni)

Zusammengeführt werden alle Anteile im Juni auf einem Platz in Freiburg und einer dortigen Ausstellung der Werke. Die Ausstellung wandert dann weiter an die EH-Freiburg.

Eine Forschung begleitet das Projekt


Verantwortlich:
Studierende der Evangelischen Hochschule Freiburg und Prof. Dr. Reinhard Lohmiller

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